Linsen von der Zollernalb 500g

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Was wären die Schwaben ohne ihre Linsen? Trotzdem stellten Ende der 50er Jahre die letzten Landwirte "auf der Alb" den Anbau von Linsen ein, da die Importe zu billig waren und den Verbrauchern egal war, woher ihre Linsen kamen. Im Pflanzenbau herrschte damals der Zeitgeist "höher, schneller und immer mehr". Hauptsache, der Ertrag von Weizen, Mais und Kartoffeln stieg. Egal, wie viel "Chemie" dazu auf den Acker kam. Diese Ideologie war den hiesigen Bio-Bauern schon immer ein Dorn im Auge. Außerdem vermissten sie ihre Heimatfrucht aus der Kindheit: "Die alten Bauern bei uns in der Gegend haben uns erzählt, wie sie noch Linsen angebaut haben, zusammen mit Gerste und Hafer, als Stützfrucht für die zarten Pflanzen. Beim Linsen essen haben wir davon geträumt, wieder Alb-Linsen auszusäen", erinnert sich Woldemar Mammel. Der Bioland-Bauer aus Lauterach auf der Alb baut bereits seit den 80er Jahren wieder Linsen an und begeisterte auch andere für seine Idee. Mittlerweile machen elf Bäuerinnen und Bauern in der "Öko-Erzeugergemeinschaft «Alb-Leisa»" mit und bewirtschaften 30 Hektar mit Albleisen.

Unterstützung bekommen sie von anderen Verfechtern guter Esskultur: Vor zwei Jahren hat Slow Food Deutschland die Alb-Linse in die "Arche des Geschmacks" aufgenommen, um dieses traditionelle landwirtschaftliche Erzeugnis der Schwäbischen Alb vor dem Vergessen zu retten. Die Sache hat nur einen Haken: Die original schwäbischen Alb-Linsen waren bis vor kurzem unauffindbar und so mussten sich die Bio-Bauern mit französischen und italienischen Sorten behelfen. "Niemand hatte es für nötig gehalten, diese einzigartigen, im Bundessortenregister eingetragenen Linsensorten aufzubewahren", beklagt Mammel.

Doch die verschollenen Linsen berührten auch andere schwäbische Herzen: 2006 machten sich unabhängig voneinander der private Pflanzenzüchter Klaus Lang und Klaus Amler von der Stuttgarter Agentur Ökonsult auf die Suche. Beide werden ein Jahr später in Russland fündig! Das Wawilow-Institut in St. Petersburg, das seit 1925 für die Genvielfalt der Nutzpflanzen kämpft, hat die zwei Sorten aufbewahrt. Ende November flogen die Bioland-Bauern nach Petersburger Genbank, um einige Samen heimzuholen. Doch bis sich die vermehrt haben und Früchte tragen, gehen noch einige Jahre ins Land. Bis dahin müssen wir uns mit fremden Linsensorten über Wasser halten. Linsen sind übrigens hervorragende Eiweißlieferanten. Aber nur durch den gemeinsamen Verzehr mit Getreidespeisen (Nudeln, Spätzle, Brot, Reis, Mais usw.) ergänzen sich die verschiedenen Eiweißbausteine so, dass für den Menschen eine vollwertige Eiweißversorgung zustande kommt. Diese moderne wissenschaftliche Erkenntnis steckt schon in vielen traditionellen Gerichten wie eben auch "Linsen und Spätzla".

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