Miso

Miso

Video über die traditionelle Herstellung von Hatcho Miso:  http://www.terrasana.nl/japan-details/id/29

Die Misosorten von oben im Uhrzeigersinn: Mugi Miso, Shiro Miso, Genmai Miso, Hatcho Miso

Miso ist eine milchsauer vergorene Paste aus Sojabohnen, Salz, gewöhnlich auch noch einer Getreideart. Ihr Geschmack ist fein aromatisch, und die angebotenen Farbschattierungen reichen von gelb über orange bis braun. Die gekochten Zutaten werden mit einer bestimmten Schimmelkultur, 'Koji', versetzt und in Zederholzfässern unter schweren Gewichten mindestens ein Jahr lang gereift. Dabei findet ein komplexer Gärungsprozeß statt, der viele Arten von Mikroorganismen mit ein bezieht.

Im Zeitalter der Lebensmittelzusätze enthalten viele Misoarten heute Farb- und Geschmacksstoffe, darunter auch synthetische, wie etwa Monosodiumglutamat und Konservierungsstoffe. Traditionell hergestelltes, natürliche gereiftes Miso verzichtet auf diese Zusätze, es ist gewöhnlich dunkler und hat einen deutlich unterscheidbaren Geschmack. Die Misoproduktion ist einer der größten Zweige der Lebensmittelindustrie im heutigen Japan.

Es gibt Hunderte verschiedener Misosorten, abhängig von Herstellungsort und -art, von Zutaten, dem Klima und der Umgebung. Als Grundzutat der japanischen Ernährungsweise wird Miso vor allem in Suppen verwendet, zusammen mit Meeres- und Gartengemüse. Misosuppe wärmt den Magen und regt zu Anfang einer Mahlzeit den Appetit an. Zahllose andere Verwendungsmöglichkeiten für Miso finden sich z.B. bei einer Zubereitung von Saucen, Dressings, Aufstrichen, Nudeln, Eintöpfen, Fisch- und Gemüsegerichten.

Die Gärung von Miso bewirkt eine vollständige Zersetzung der Sojabohne und Getreide in leicht verdauliche Nährstoffe. Vor allem wird dabei die Eiweißstruktur in achtzehn verschiedene Aminosäuren aufgelöst, darunter alle essentiellen Aminosäuren, weshalb auch die sparsame Verwendung von Miso die Gesamtmenge verwertbaren Eiweißes in der Nahrung erheblich steigert.

Seine allgemein gesundheitsfördernde Eigenschaften werden in Japan seit langem geschätzt und machen es zu einem wertvollen Nahrungsmittel. Wie Shoyu, Tamari, Sake und Genmai Su wird Miso unter Verwendung von Koji hergestellt, einer Schimmelkultur, die stärke- und eiweißzersetzende Enzyme enthält, wie sie ähnlich auch im menschlichen Speichel vorkommen. Die unterschiedlichen Misosorten entstehen in erster Linie durch die Verwendung von verschiedenen Koji.

Klassische Ansicht
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